Bei der Wahl einer neuen Heizung steht die Entscheidung für die passende Technologie an erster Stelle. Hausgröße, Wärmedämmung, Warmwasserbedarf sind neben dem Platzbedarf und Nachhaltigkeitsfaktor wichtige Parameter.
Etwa alle 20 bis 25 Jahre steht in der Regel für Immobilienbesitzer eine Modernisierung ihrer Heizungsanlage an. Gut für diejenigen, die die Entscheidung nicht mit dem Druck einer ausgefallenen Anlage treffen müssen, sondern sich frühzeitig informieren und abwägen können. Bei stetig steigenden Energiepreisen, verschärften staatlichen Regularien und gleichzeitig höherem Komfortbewusstsein ist die Auswahl eines Heizsystems von entsprechend großer Tragweite. Denn jeder möchte in eine Heizung investieren, die wieder über viele Jahre reibungslos läuft und auch noch zukünftigen Vorgaben entspricht.
Sicher und leistungsstark – Gas-Brennwert-Technologie ist immer noch die erste Wahl unter den Heizsystemen in Deutschland mit ihrem gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank 98 % Brennstoffverwertung arbeitet die Gasheizung hocheffizient und durch die Beimischung von bis zu 20 % Wasserstoff zunehmend umweltfreundlicher. Wer noch einen Schritt weitergehen will, dem bietet die Gasheizung die Flexibilität bei der Installation oder auch später eine Wärmepumpe oder eine Solaranlage zu ergänzen und so noch nachhaltiger zu werden.
Haustyp:Universell einsetzbar für Modernisierungen im Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhaus
Platzbedarf: Eher gering, große Modellauswahl mit Kompaktanlagen, kein Keller notwendig
Energieeffizienzklasse: A
Komfortlevel: Sehr hoch, auch bei hohem Warmwasserbedarf und Minusgraden
Nachhaltigkeit: Gut, Verbesserung durch Upgrade auf Hybridsystem immer möglich
Förderung: 25 bis 45 % in Kombination mit einer regenerativen Komponente
Wartungsaufwand: Gering, 1 x im Jahr durch den Fachhandwerker
Sparsam und umweltfreundlich - Moderne Wärmepumpentechnologie eröffnet die Möglichkeit, natürliche Energiereservoirs in Luft, Wasser oder Erde effizient für den häuslichen Wärmebedarf zu nutzen. Dabei werden für 100 % Heizleistung nur 25 % Strom benötigt – das bedeutet: geringe Betriebskosten und keine Emissionen durch Verbrennung fossiler Rohstoffe. Bei Nutzung von Ökostrom oder PV-Strom senken Sie zusätzlich Ihre CO2-Bilanz. Wird die Wärmepumpe fachgerecht platziert, installiert und gewartet, arbeitet sie so leise wie ein Kühlschrank.
Haustyp: Ein- und Zweifamilienhaus im Neubau, im Hybridsystem mit Gas-Brennwert auch im Bestand und im Mehrfamilienhaus
Platzbedarf: Mittel, Aufstellfläche für Außenteil und Platz für Pufferspeicher notwendig
Energieeffizienzklasse: A ++
Komfortlevel: Im gut wärmegedämmten Neubau sehr hoch, bei hohem Warmwasserbedarf und Minusgraden kann im Bestand eine zusätzliche Heizkomponente notwendig werden
Nachhaltigkeit: Sehr gut, Verbesserung durch Upgrade auf Hybridsystem immer möglich
Förderung: Bis zu 45 % in Kombination mit einer regenerativen Komponente
Wartungsaufwand: Gering, 1 x im Jahr durch den Fachhandwerker
Eine umweltfreundliche Ergänzung: Flach- oder Röhrenkollektoren eignen sich bestens als nachhaltige Unterstützung Ihres Heizsystems – das entlastet die Umwelt und Ihren Geldbeutel. Denn mit Hilfe eines Solarspeichers können Sie im Einfamilienhaus die komplette Trinkwassererwärmung über die Kraft der Sonne abdecken. Damit sparen Sie bis zu 60 % Energiekosten. Oder die Solaranlage liefert die Energie für die Wärmepumpe oder Ihr E-Auto – ein Weg zu mehr Autarkie und einer verbesserten Ökobilanz.
Haustyp: Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhaus im Neubau und Bestand
Platzbedarf: Mittel, unbeschattete Dachfläche und Aufstellfläche für Solarspeicher zur Trinkwassererwärmung notwendig
Energieeffizienzklasse: A / A ++
Komfortlevel: Kann die komplette Trinkwarmwasserversorgung abdecken, benötigt aber eine weitere Heizungskomponente zur Abdeckung des kompletten Wärmebedarfs
Nachhaltigkeit: Vorbildlich bei hoher Eigennutzungsquote
Förderung: Bis zu 35 %
Wartungsaufwand: Gering, 1 x im Jahr durch den Fachhandwerker
Hightech für Individualisten – eine Brennstoffzellen-Heizung ist etwas für Hauseigentümer, für die Komfort und gleichzeitig Unabhängigkeit von Stromanbietern und Netzbetreibern oberste Priorität besitzt. Sauber und sicher auf Basis von Erdgas und Kraft-Wärme-Kopplung kann so der eigene CO2-Fußabdruck um bis zu 69 % reduziert werden. Denn mit Ihrem selbsterzeugten Strom heizen Sie nicht nur, sondern decken auch den Betrieb Ihrer Wallbox oder die Gartenbeleuchtung ab. Hightech hat ihren Preis, allerdings qualifiziert sich die Brennstoffzelle auch für die staatliche Förderung.
Haustyp: Ein- und Zweifamilienhaus im Bestand
Platzbedarf: Mittel
Energieeffizienzklasse: A +++
Komfortlevel: Sehr hoch, ideal für hohen Warmwasserbedarf
Nachhaltigkeit: Sehr gut bei hoher Eigennutzungsquote
Förderung: Bis zu 40 %
Wartungsaufwand: Gering, 1 x im Jahr durch den Fachhandwerker
Der flexible Allrounder, nachhaltig und passend für nahezu jede Ausgangssituation – die Hybridheizung vereint das Beste aus mindestens zwei Heizungsarten: Leistungsstärke und Nachhaltigkeit. Gerade Modernisierer, für die eine reine Wärmepumpenlösung aufgrund von fehlender Wärmedämmung nicht in Frage kommt, setzen mit der Beischaltung von Gas-Brennwert auf ein jederzeit (zukunfts-)sicheres System. Auch Solarthermie in Kombination mit einem Warmwasserspeicher ist ein perfekter Partner im Hybridsystem. Neben einem geringeren Verbrauch und der hohen Flexibilität für Nachrüstungen spricht auch die attraktive staatliche Förderung für die Hybridheizung.
Haustyp: Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhaus im Neubau und Bestand
Platzbedarf: Gering bis mittel
Energieeffizienzklasse: A +/++
Komfortlevel: Hoch, sicherer Warmwasserkomfort
Nachhaltigkeit: Sehr gut bei hoher Einsatzquote der regenerativen Komponente
Förderung: Bis zu 45 %
Wartungsaufwand: Gering, 1 x im Jahr durch den Fachhandwerker
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Quelle: (*) BDEW, 2020.
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